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EXKLUSIV STANDLAUTSPRECHER
Keine M agnepan hat m ir - egal, in welchem
H örraum - jem als m ehr Aufgaben bei der
P ositio n ieru n g gestellt als jed er andere
hochw ertige Lautsprecher auch. Besagte
CLS betrieb ich über die Jahre in vier ver-
schiedenartig geschnittenen W o h n zim -
m ern. Fazit: „N ull Problem o!“
Bei d er 20.7 stellt sich allerdings die
Frage, ob m an sie m it den H o ch tö n ern
nach innen oder außen platzieren soll. Der
H ersteller rät, m it L etzterem zu b eg in -
nen. V o llk o m m en okay, solange m an
die Innenvariante ebenfalls probiert. W ir
haben auf beide A rten sehr hochw ertige
u n d sehr ähnliche K langbilder erzeugen
k ö n n en , w obei freilich die P aram e ter
Basisbreite, W an d ab stan d u n d Einw in-
kelung jeweils angepasst w erden m ussten,
ließen letztlich jedoch die H o chtonbänd-
chen von innen heraus strahlen. So erhiel-
ten w ir ein w enig m e h r Festigkeit u n d
Substanz in d en un teren M itten, die wir
dem geringfügig schillernderen O berton-
bereich bei äußeren T w eetern vorzogen.
D e n n au ch so zeigte sich die g ro ß e
M agnepan als M eisterin der Auffächerung
und Leichtigkeit in allen Ton- und Pegel-
lagen. U nd w ährend m anche B oxenkon-
zepte erläuterungsbedürftig sein m ögen
u n d sich vor allem dem K enner erschlie-
ßen, erklärt sich die Magie der Maggie von
selbst. D a kan n m an jeden x-beliebigen
P assan ten v o n d er S traße davorsetzen,
u n d er versteht ohne jedes w eitere W ort,
w orum es bei H iFi geht: die Illusion von
Realität. D enn vor ihm erscheint ein gro-
ßes, plastisch gestaffeltes P anoram a, des-
sen Tiefe u n d G elöstheit die Paneele glatt
vergessen m acht u n d dessen A tem dem
natürlicher Schallereignisse entspricht.
V ö llig lo s g e lö s te K la n g b ild e r
O hne auf den typischen P unch von klas-
sischen, in M D F -K abinetten eingesetz-
ten W oofern abzuzielen, lässt es die 20.7
w eder an Bassfülle noch -k o n tu r fehlen.
D as druckvolle „H om ew ord B ound“ der
Blues C o m p an y (H ö rtest-C D V I) etw a
b esaß sein typisches F un d am en t. F link
u n d b eh än d e o rd n ete n die T ieftonseg-
m ente dessen kräftige untere Lagen, lie-
ß en sie d u rchw irkt u n d fast schw erelos
erscheinen. Selbst dan n noch, w enn wir
sa tte n Pegel fu h ren . D er Z auber, den
die A m e rik a n e rin b ei d ezen t aus d er
Saaltiefe herau s le u ch ten d en Celli u n d
TEST-KO M PO N EN TEN
PLATTENSPIELER: Transrotor Rondino Nero/TR
5000/Benz LP-S, Rega RP10/Benz SLR
SACD-SPIELER: Accuphase DP-550
VOR-/ENDST.: Accustic Arts TUBE-PREAMPII-
MK2/AMPII-MK2______________________
VOLLVERSTÄRKER: Audionet SAM G2, T+A
PA3000HV, Symphonic Line RG9 MKIV Ref.
LAUTSPRECHER: DALI Epicon 6, Dynaudio
Contour S5.4, Verity Audio Leonore
LS-KABEL: HMS Gran Finale Jubilee,
In-Akustik LS-1603, Purist Audio Design Alzirr
S c h m a le re B re tter?
N
a klar, mit 62 und 49 Zentimetern Breite
sind Magnepans MG3.7 (l.) und MG1.7
(Tests in STEREO 9/11 und 9/10) weniger
ausladend als ihre üppigere Schwester. Das
heißt jedoch nicht, dass sie klanglich übers
schmale Brett kommen. Beide sind wie die
20.7
Drei-Wege-Systeme, wobei die 183
Zentimeter hohe 3.7 ebenfalls über das lange
Tweeter-Bändchen verfügt, während die
immerhin noch 1,64 Meter messende 1.7 auch
diesen Bereich per „Quasi-Ribbon" über-
trägt. Aufgrund ihrer Dipol-Charakteristik
bieten die kleineren Maggies eine ähnli-
che Räumlichkeit und Gelöstheit wie das
Top-Modell. Insbesondere die MG1.7 ist mit
einem Paarpreis ab 3150 Euro
der
Tipp für
Flächenstrahler-Einsteiger und die MG3.7
mit 7750 Euro/P immer noch günstig.
Rückseitig wird das extrem lange, im Pegel
anpassbare Hochtonbändchen sichtbar
K ontrabässen sinfonischer O rchesterauf-
nahm en erzeugt, ist nur m it dem Kribbeln
der G änsehaut zu beschreiben.
Z ur gebotenen Sauberkeit u n d Z artheit
trägt der neue ovale M D F-Fuß bei, der die
ehem aligen schm alen Streben ersetzt, die
arg wackelig w aren. A uf ihm w erden die
Paneele m it je acht langen Bolzen fixiert.
Beim A nschließen hat m an die W ahl, die
M ittel- u n d H ochtontreiber m ittels bei-
gelegter K abel-Jum per unbedäm pft anzu-
koppeln oder aber sie durch gleichfalls im
Lieferum fang enthaltene E in-O hm -W i-
derstände im Pegel leicht abzusenken.
Die Bedienungsanleitung em pfiehlt dies
in Z im m ern m it n o rm aler A kustik für
den H ochtonzw eig. Tatsächlich klang die
Redakteur Matthias Böde misst 1,88 Meter, wird
von den großen Maggies jedoch locker überragt
26 STEREO 7/2014